Wir Schreiten Voran Zur Frauenrevolution!
Share on Facebook Share on Twitter
 
weitere Artikel
 

 

MLKP/KKÖ Frauenführung / 25. April 2019


Überall auf der Welt, in der Türkei und in Kurdistan, wächst, stärkt und vereinigt sich der Kampf der Frauen für Freiheit und Gleichheit. Wie in Spanien, den USA und Argentinien, so im Iran, Sudan und in Algerien sind Frauen hervor getreten wie der Startschuss der Aufstände, Rebellionen und Revolutionen der Arbeiter*innenklasse und Unterdrückten, mit beispielhaftem Mut, als entschlossene Avantgarde gegen den patriarchalen Kapitalismus, Armut und Hunger, Rassismus und Militarismus, faschistische Regime und Kolonialismus. Als die erste Revolution des 21. Jahrhunderts, die sich zugleich als Frauenrevolution entwickelt hat, bleibt die Rojava-Revolution standhaft und bringt Inspiration für sämtliche Frauen auf der ganzen Welt.
Unter den Verhältnissen der Imperialistischen Globalisierung, in denen die patriarchale Unterdrückung und Ausbeutung der Arbeit und Körper der Frauen gewaltige Ausmaße erreicht hat, in denen die Verarmung der Frauen zunimmt und die Sexindustrie sich weiter ausbreitet und verzweigt, in denen der Geschlechterwiderspruch sich mit jedem Tag weiter zuspitzt, unter diesen Bedingungen wird die materielle Grundlage für Aufstand und Rebellion der Frauen unaufhaltsam fester und stärker.
In der voraus gegangenen Periode hat sich das patriarchale-kolonialistisch-faschistische Regime in der Form eines persönlichen faschistischen Chef-Regimes von Tayyip Erdogan neu organisiert. Die politisch-islamische Restauration stützt sich hauptsächlich auf eine ideologische und gesellschaftliche Umwandlung die über die Festigung der bürgerlichen Familie verläuft, durch Angriffe auf den Freiheitskampf der Frauen, durch die Liquidation der Siege und Errungenschaften der Frauen und durch die Neuorganisierung der Haussklaverei in neuer Form und mit neuen Mitteln.

Der Juni-Aufstand 2013 und die Rojava-Revolution voran haben die aufgekommenen gesellschaftlichen Kämpfe die Stärkung der Siege, Errungenschaften und Einflüsse des Freiheitskampfes der Frauen mit sich gebracht. Gegen diese Siege und Errungenschaften hat sich zugleich ein patriarchaler reaktionärer Widerstand entwickelt, der sich zunehmend radikalisiert. Die Zunahme patriarchaler Angriffe verschiedener Art, zuvorderst die wachsende Zahl von Frauenmorden, ist Ausdruck dieser Entwicklung. Die Palast-Junta und das faschistische Chef-Regime von Tayyip Erdoğan sind die Anführer dieser angriffe, die das Patriarchat zu einer gesellschaftlichen Stütze für den Angriff auf sämtliche Siege und Errungenschaften der Arbeiter*innenklasse und Unterdrückten zu machen. Das Rechtssystem, das Frauenmorde, sexuelle Belästigung und patriarchale Gewalt unter rechtlichen Schutz stellt, hat mit Gesetzen zur Festigung der Institution Familie, durch seine Frauen- und Familienpolitik, durch eine Beschäftigungspolitik zur Vertiefung der sexistischen Arbeitsteilung einen Krieg gegen die Freiheit der Frauen eingeleitet. Durch die Verhaftung von Anführerinnen und weiblichen Vorbildern, durch die Ermordung revolutionärer Frauen und durch sexuellen Missbrauch ihrer toten Körper versuchen sie den Willen der Frauen zu brechen, die Frauen von der Teilnahme am Kampf abzuhalten. Somit sind mit der allgemeinen Vertiefung des Geschlechterwiderspruchs Bedingungen entstanden, in denen in allen Bereichen, vom Recht auf Abtreibung bis hin zu Kleidungsvorschriften, jeder noch so kleine Aspekt des Geschlechterwiderspruchs verstärkte Politisierung mit sich bringt und zum Anlass des Zusammenstoßes der Arbeiter*innen und Unterdrückten mit dem faschistischen Regime wird.

Die vereinigte Bewegung der Frauen hat sich ihre Stärke auf den Straßen und ihre politische Reflexfähigkeit bewahrt. Der 8. März, der 25. November und der Kampf der Frauen für Gerechtigkeit setzen das Palastregime unter Druck und entlarven es. Damit wird immer und immer wieder deutlich, dass der Sexismus des faschistischen politisch-islamistischen Chef-Regimes ein Schwachpunkt ist, an dem seine Macht gebrochen werden kann.
Unter diesen extrem harten aber von Hoffnung erfüllten Bedingungen haben wir in der Zeit vom 4. - 10. März unsere 2. Kommunistische Frauenkonferenz unter dem Slogan „Wir haben die KKÖ errungen, wir schreiten voran zur Frauenrevolution!" verwirklicht.
Im Geiste unserer Genossin Yeliz Erbay, Delegierte der ersten Kommunistischen Frauenkonferenz und Mitglied der General-Kommandantur der MLKP-FESK, den unsterblichen Frauen-Genossinnen gewidmet, in Gedenken an all die gefallenen Kriegerinnen der MLKP, in Gedenken an die 18 Frauen-Genossinnen unterschiedlicher Generationen, die in der Zeit zwischen den zwei Konferenzen in Rojava, in Dersim, in den Medya-Verteidigungsgebieten, in Istanbul und in Suruç in die Unsterblichkeit übergegangen sind, in Gedenken an die kommunistischen Führerinnen Rosa Luxemburg, Clara Zetkin und Alexandra Kollontai, an die militanten Kämpferinnen der Weltrevolution Olga Benario, Ulrike Meinhof, die Mirabel Schwestern und die unsterblichen Frauen-Genossinnen der verschiedenen revolutionären Parteien und Organisationen, unter den Bannern, die die Bilder dieser Frauen versammeln, ist unsere Konferenz zusammen getreten, hat sich den Idealen dieser Frauen verschrieben und sendet ihre Grüße an die Frauen-Genossinnen im Gefängnis und an den verschiedenen Fronten des Kampfes.
Die 2. Kommunistische Frauenkonferenz, die selbst, für sich genommen, ein Ausdruck davon ist, dass die Akkumulation und Erfahrung im Freiheitskampf der Frauen unserer Partei MLKP ein neues Niveau erreicht haben, hat die 5 Jahre der Existenz und der organisatorischen, politischen und theoretischen Arbeit der Kommunistischen Frauenorganisation ausgewertet. Es wurden kritisch das Niveau und die Akkumulation der KKÖ im de facto legitimen Kampf, im politisch-militärischen Kampf wie in einer Vielzahl anderer Kampffronten sowie ihre Praxis der Zusammenkunft mit den Frauenmassen, was eines der Hauptthemen der 1. Kommunistischen Frauenkonferenz gewesen war, ausgewertet.
Die Konferenz hat sich mit den politischen Entwicklungen der voran gegangenen Periode befasst und Perspektiven für die Kämpfe in der folgenden Periode unter den Bedingungen des faschistischen Chef-Regimes heraus gearbeitet. Sie hat ihren Willen erklärt, an allen Fronten mit allen Mitteln und Formen des Kampfes das Organisierungsniveau der Frauen zu stärken und für eine größere Vielfalt der Frauen zu sorgen.
Von den Erfahrungen vergangenen Revolutionen, aktueller gesellschaftlicher Aufstände und der Rojava-Revolution lernend, wurde sich mit dem Problem der gleichen Vertretung und der gleichen Organisierung der Frauen innerhalb der revolutionären Parteien und der politischen Kräfte befasst. Es wurde zur Stärkung des Avantgarde-Anspruchs und der politischen und theoretischen Produktivität der kommunistischen Kräfte im Freiheitskampf der Frauen und der wachsenden internationalen Rebellion der Frauen gearbeitet.
Die Konferenz hat den Willen gezeigt, eine stärkende Rolle zu spielen, um die Analyse der sexistischen Ausbeutung, um die Strategie und die Fähigkeit, strategisch zu handeln, des Freiheitskampfes der Frauen zu stärken - beispielsweise im Hinblick auf Hausarbeit, die Sexindustrie, Sexarbeit und den Kampf von LGBTI+, hat den Willen gezeigt, die allgemeine Schwäche der kommunistischen Bewegung bei der Produktion von Theorie und Politik zu überwinden.
Sie hat beschlossen, im de facto legitimen Kampf, im Kampf mit politisch-militärischen Mitteln, im theoretischen und im ideologischen Kampf ihren Anspruch zu erhöhen und diese durch die Ergreifung neuer Maßnahmen zu stärken.

Die Zusammenkunft der 2. Kommunistischen Frauenkonferenz, ist zu einem Symbol und zu einer weiteren überwundenen Hürde auf dem Weg der organisatorischen und politischen Kontinuität der Kommunistischen Frauenorganisation geworden sowie ein Indikator der Entschlossenheit und Ernsthaftigkeit der MLKP in ihrer Beziehung mit den Problemstellungen der Freiheit der Frau.
Die demokratische und sozialistische Revolution des 21. Jahrhunderts, gegen die imperialistische kapitalistische Ordnung, gegen die reaktionären faschistischen Regime, gegen die herrschaftliche Macht der Bourgeoisie, die den gesamten Planeten überziehen wird, wird nur und nur mit Aufständen und Siegen, die die Freiheit der Frauen, die Beteiligung der Frauen und die Macht der Frauen garantieren, überlebensfähig sein.
Für den Sieg der Frauenrevolution führen wir einen ununterbrochenen Kampf!
Alle Frauen, die in der derzeitigen Gesellschaft leiden, weil sie Frauen sind, die an die Freiheit der Frauen glauben, die von Sehnsucht nach einer Gesellschaft frei von Sexismus erfüllt sind, rufen wir auf, Teil der KKÖ zu werden, Schulter an Schulter mit der KKÖ zu laufen und ihren Kampf überall dorthin weiter zu tragen, wo es Frauen gibt.

Ruhm der 2. Kommunistischen Frauenkonferenz!
Ruhm der KKÖ! Ruhm der MLKP!

Nieder mit dem patriarchalen kapitalistischen System der Ausbeutung!
Nieder mit dem faschistischen Chef-Regime!

Es lebe die Frauenrevolution!
Es lebe die Freiheit der Frau!
Es lebe der Sozialismus!

25. April 2019
MLKP/KKÖ
Frauenführung