MLKP Kommandant Ahmet Şoreş Im Interview Über Den Genossen Baran Serhat (Bayram Namaz)
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Ahmet Şoreş, MLKP Kommandant in Rojava, der Seite an Seite mit Baran Serhat (Bayram Namaz) gekämpft hat, hat uns ein Interview über seinen Genossen gegeben, der nach einem feigen Angriff der faschistischen Palastdiktatur unsterblich geworden ist.


Es wurde erklärt, dass der Rojava-Repräsentant eurer Partei, Baran Serhat, durch den türkischen Staat und die mit ihm verbündeten Banden ermordet worden ist. Was war deiner Meinung nach das Ziel dieses Massakers? Kannst du herausarbeiten aus welchen Gründen vermutlich Baran Serhat als Ziel ausgewählt worden ist?
Ich möchte dieses Interview damit beginnen, dem Genossen Baran zu gedenken und meine Verpflichtung gegenüber seinen Idealen zu erklären.
Um den Grund dieses Massakers zu verstehen und seine Bedeutung zu erläutern ist es notwendig, sowohl die kommunistische Persönlichkeit von Genosse Baran kennen zu lernen als auch die politische Phase zu analysieren, die wir gerade durchleben. Vielleicht kann ich dabei nicht alles detailliert im Rahmen dieses Interviews erläutern aber ich will mich bemühen die wichtigsten Aspekte in diesem Interview herauszustellen.
Genosse Baran war ein führender Kader, der sowohl in sich selbst viele Qualitäten und Fähigkeiten akkumuliert hat, welche die Linie einer kommunistischen Partei benötigt, als auch im Besitz der Fähigkeit zur kommunistischen Führung der Massen war. In den Erklärungen des MLKP-Zentralkomitees und der MLKP-Kurdistan können wir lesen, welche Rolle er bei der Organisierung und Entwicklung einer kommunistischen Partei gespielt hat. Genosse Baran Serhat war ein seltener Schlag eines Genossen, der mit seinem strahlenden Enthusiasmus, seiner organisierten revolutionären Standhaftigkeit und seiner Leidenschaft an den Sieg zu glauben eine überaus mitreißende Wirkung auf die Menschen um sich herum entfalten konnte. Lassen wir seine Arbeitsfelder in der Türkei und in Nordkurdistan für einen Moment bei Seite. Wirklich jede*r, der*die Genosse Baran kannte, der*die die Chance hatte, ihn kennen zu lernen, der*die mit ihm zusammen gearbeitet hat, jede revolutionäre Person oder Partei, die mit ihm zu tun hatte, ob kurdisch, arabisch oder assyrisch, Frau, Mann oder Kind, konnte seine großartige Leidenschaft für die Freiheit, seine Liebe zu Mensch, Natur und zu seinen Genoss*innen sehen. Wir haben diesen Umstand noch ein weiteres Mal erlebt in den Worten, Augen und in der Wut all der Menschen, die zu seinem Gedenken gekommen sind, um ihm ihren Respekt und ihre Verbundenheit zu zeigen.
Vor diesem Hintergrund ist es äußerst nachvollziehbar, dass diejenigen, welche nicht wollen, dass kommunistische Ideen und Organisationen sich innerhalb der Rojava-Revolution und in Nordsyrien ausbreiten und verankern, den Genossen Baran Serhat zu ihrem Ziel erklärt haben. Das ist keine Überraschung für uns, nichts, womit wir nicht gerechnet hätten.
Wir kennen diejenigen, die Genosse Baran ermordet haben. Wir kennen sie von dem dreckigen, feigen Krieg, den sie gegen die Revolution von Rojava und Nordsyrien geführt haben. Die revolutionären Kräfte von Rojava und Nordsyrien haben dem Feind in diesem Krieg, den sie sieben Jahre lang geführt haben, heftige Schläge und Niederlagen versetzt. Revolutionäre Kräfte haben ihnen auch die letzten Stücke Land wieder abgenommen, auf denen sie ihr barbarischen System aufgebaut haben. Ihre letzte Stellung ist am 21. März am Newroz-Tag in Baxoz gefallen. Sie sind besiegt. Sie haben sich ergeben. Das war auch die Niederlage der Rojava-Politik des türkischen Staates und seiner Fußsöldner-Banden. Diese Niederlage des IS und des Palastfaschismus markiert den Beginn einer neuen Phase der Rojava- und Norsyrien-Revolution und für die Völker des Mittleren Ostens. Die politischen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Revolution sind nun gewachsen. Dies ist ein bedeutsamer Aspekt der Gründe, warum der türkische Staat und seine Banden, in die Ecke getrieben, führende Kader*innen der vereinigten Revolution attackieren. An dem Morgen des Tages der Verkündung des Sieges über den IS, wurde dieser feige Mord als eine Racheaktion durchgeführt; darüber hinaus müssen wir mit weiteren solcher Angriffe auf führende Kader*innen als eine neue Herangehensweise rechnen.
Es wird betont, dass dieser Mord ein Angriff auf die Linie der vereinigten Revolution war. So wie wir die Inhalte der Veröffentlichungen verstehen, ist Baran Serhat auch einer der Entwickler der Linie des sozialistischen Patriotismus. Können wir diesen Mord vor diesem Hintergrund auch als einen Angriff auf die Linie der Entwicklung, auf den politischen Standpunkt und die Verbundenheit mit der kurdischen Revolution verstehen?
Auf jeden Fall, wir können und wir müssen. Diejenigen, die diesen Angriff ausgeführt haben, sind diejenigen, die in Angst leben vor der Realität von Kurdistan, in der wir den avantgardistischen Teil der vereinigten Revolution der Völker erkennen können. Der Palastfaschismus und die Banden, mit denen er kollaboriert, haben versucht die Entwicklung der vereinigten Revolution, die in Rojava begonnen wurde und sich über Nordsyrien ausgebreitet hat, verhindern und stoppen - sie hatten dabei keinen Erfolg. Sie konnten nicht verhindern, dass die Revolution von Rojava und Nordsyrien zur vereinigten Revolution des kurdischen, arabischen, assyrischen, armenischen, turkmenischen und tscherkessischen Volkes geworden ist. Die Revolution hat die Konflikte zwischen den verschiedenen Nationalitäten und Religionen beendet.
Vor diesem Hintergrund wird klar, dass der Mord an Genosse Baran darauf abzielt, zu verhindern, dass die Rojava-Revolution, die auch eine kurdische Revolution ist, zu einem starken Fundament auch für andere Teile Kurdistans wird. Denn die Richtung in die Genosse Baran geführt hat, nämlich die Linie des Sozialistischen Patriotismus, zielt sowohl auf die Organisierung in Rojava als auch zugleich auf die Vereinigung mit anderen Teilen Kurdistans ab. Die Rojava-Revolution hat aus sich selbst heraus einen Weg in Richtung einer Revolution in Syrien eröffnet. Durch diese Eigenschaft zieht sie Aufmerksamkeit auf sich. Genosse Baran hat sich, als führender Kader der Linie des Sozialistischen Patriotismus auf die für die Organisierung einer Revolution in Nordkurdistan und der Türkei, als sowohl jeweils einzelne wie zugleich auch vereinigte Revolution, erforderlichen politischen und organisatorischen Mittel konzentriert.
Der Genosse war ein führender Kader, der das Bewusstsein und den Anspruch hatte, diese revolutionäre Grundlage mit dem Sozialismus zu verbinden, sie mit anderen Teilen Kurdistans zu verbinden und sie mit einer Revolution in der Türkei zu krönen. Er war in jeglicher Hinsicht ein ‘Kurdistanischer' Kommunist. Er war ein Genosse, der niemals gezögert hat, sein ganzes Dasein für die Befreiung einer kolonialisierten Nation und eines ausgebeuteten Volkes einzusetzen.
Kürzlich ist ein avantgardistischer Kader der kurdischen Befreiungsbewegung, Zeki Şengali, ebenfalls auf ähnliche Art und Weise ins Visier genommen und ermordet worden. Zudem gab es Nachrichten über diverse Versuche der Ermordung von anderen Revolutionär*innen und führenden Kader*innen. Können wir den Mord an Baran Serhat also als Anzeichen eines neuen Aggressionskonzeptes bewerten?
Seit etwa fünf Jahren hat der kolonialistische türkische Staat und der Palastfaschismus die Vernichtung der kommunistischen und revolutionär-patriotischen Bewegung zu einer seiner wichtigsten Prioritäten gemacht, um seine eigene Macht zu erhalten. Kontinuierlich und bei jeder Gelegenheit wurde immer wieder von ihm erklärt, dass er tun wird, was auch immer notwendig ist, um dabei erfolgreich zu sein. Massenhafte Morde und Anschläge auf führende Kader*innen sind die Grundform dieser Vernichtungspolitik, die gerade in den Vordergrund gerückt ist. Deshalb sprechen wir der Fortsetzung eines Konzeptes, das schon seit einer Weile praktiziert wird. Nun wird, durch differenziertere Methoden und Ausweitung der Ziele, dieses Konzept noch sehr viel aktiver genutzt. Entsprechend muss in Zukunft mit weiteren derartig feigen Angriffen gerechnet werden.
Die Erklärung zu seiner Unsterblichkeit verstehen wir so, dass Baran Serhat eine vieldimensionale Beziehung mit Rojava etabliert hat. Es wird erklärt, dass er bei zahlreichen Schritten zum Ausbau dieser Beziehungen eine Rolle gespielt hat - etwa bei der Gründung der Internationalen Kräfte, bei der Organisierung vereinigter Bewegungen, beim Aufbau von gesellschaftlichen Strukturen oder in der Ausbildung von Kämpfer*innen. Kannst du uns von konkreten Beispielen dieser ideologischen, politischen und organisatorischen Führungsqualitäten erzählen?
Genosse Baran hat es immer als zu lösende Aufgabe vor Augen gehabt, dass zwischen der Rojava Revolution und dem Volk eine starke, tiefgreifende gegenseitige Verbindung geknüpft werden muss. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Genosse Baran war es, sich nicht damit zufrieden zu geben, ein Problem zu sehen oder zu definieren. Sein Handeln war immer von der Grundeinstellung geleitet: "Wo ein Problem ist, da ist auch eine Lösung." Er hat immer gesagt, "wenn wir kommunis-tische Revolutionäre sind, dann können wir nichts ungelöst lasse ". Spontanität und Ungewissheit hat er nie ertragen. Das war seine Art zu denken, zu leben und zu handeln. Er war permanent darum bemüht, die Lösungen für die Probleme der Rojava-Revolution zu finden.
Als konkretes Beispiel anführen können wir seine Rolle bei der Organisierung zahlreicher Kampagnen und politischer Aktivitäten in den Anfangsjahren der Revolution mit dem Ziel der Stärkung des revolutionären Anspruches des Volkes, insbesondere der Jugend, mit dem Ziel der Entwicklung des politischen und ideologischen Bewusstseins.
Ein anderes Beispiel ist, wie er unmittelbar nach der Selbstorganisierung der autonomen kantonalen Verwaltungen im Kontext eines Föderalen Systems, sich dafür eingesetzt hat, dass die Völker von Rojava sich die föderale Struktur zu eigen machen und sich in Kommunen organisieren.
Auch wenn das Bewusstsein der Massen hinsichtlich ihres Anspruches und ihrer Beteiligung in der Revolution, ihres Begreifens der Revolution als ihre eigene Revolution Tag für Tag gewachsen ist, wurden das Bewusstsein und die Entscheidungen bezüglich der Revolution im Feld der Frauenbefreiung unter den Männern nicht in der erwünschten Geschwindigkeit und Qualität verinnerlicht und umgesetzt. Die Arbeit, die er durchgeführt hat unter dem Motto "Bringen wir die Revolution in die Häuser (privaten Haushalte)", welches diese Thematik als Aufgabe der politischen Aktivitäten bewertet hat, kann ebenfalls als beispielhaft für den Genossen Baran angeführt werden.
Er hat auch vertreten, dass zur Sicherung und Verteidigung der Errungenschaften der Revolution von Nordsyrien die politische Verbindung der Revolution mit dem arabischen Volk auf ein organisatorisches und ideologisches Niveau gebracht werden muss. Vor diesem Hintergrund hat er sich mit den Wegen und Methoden beschäftigt, um ein starkes Band mit dem arabischen Volk aufzubauen, um ihre Beteiligung innerhalb der Verteidigung und Etablierung der Revolution zu erreichen. Diesbezüglich hat er immer betont, dass das Schicksal der Revolution von ihrer Fähigkeit abhängen wird, sich auf einer starken Grundlage mit dem arabischen Volk zu verbinden.
Diese Beispiele können ein ausreichendes Bild geben, um zu verstehen, wie tiefgehend die ideologische, politische und organisatorische Führungsqualität von Genosse Baran gewesen ist.
Der Angriff auf Genosse Baran hat in der Tat darauf abgezielt, eine bestimmte politische Linie anzugreifen; eine führende Position dieser Linie. Aus diesem Grund haben diejenigen, die die Möglichkeit fürchten, dass sich diese Linie in den Ländern der Revolution verankert und zu einer vereinigten Revolution ausbreitet, gegenüber unserem Genossen zu einer derart feigen Methode gegriffen.
Als seine Genoss*innen werden wir ihn in sämtlichen Bereichen unseres Lebens lebendig halten. Wir werden unseren Feinden keine Sekunde Grund zur Freude geben. Wir werden ihnen nur noch mehr Grund zur Furcht geben.
Um mit seinen eignen Worten abzuschließen, wir als seine Genoss*innen werden weiter voran gehen, sowohl als "Fackelträger*innen" als auch als "Eisbrecher*innen":
Wir werden die Gewinner*innen sein! Die Revolution und der Sozialismus werden siegen!

 

 

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2019
April

 

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Ahmet Şoreş, MLKP Kommandant in Rojava, der Seite an Seite mit Baran Serhat (Bayram Namaz) gekämpft hat, hat uns ein Interview über seinen Genossen gegeben, der nach einem feigen Angriff der faschistischen Palastdiktatur unsterblich geworden ist.


Es wurde erklärt, dass der Rojava-Repräsentant eurer Partei, Baran Serhat, durch den türkischen Staat und die mit ihm verbündeten Banden ermordet worden ist. Was war deiner Meinung nach das Ziel dieses Massakers? Kannst du herausarbeiten aus welchen Gründen vermutlich Baran Serhat als Ziel ausgewählt worden ist?
Ich möchte dieses Interview damit beginnen, dem Genossen Baran zu gedenken und meine Verpflichtung gegenüber seinen Idealen zu erklären.
Um den Grund dieses Massakers zu verstehen und seine Bedeutung zu erläutern ist es notwendig, sowohl die kommunistische Persönlichkeit von Genosse Baran kennen zu lernen als auch die politische Phase zu analysieren, die wir gerade durchleben. Vielleicht kann ich dabei nicht alles detailliert im Rahmen dieses Interviews erläutern aber ich will mich bemühen die wichtigsten Aspekte in diesem Interview herauszustellen.
Genosse Baran war ein führender Kader, der sowohl in sich selbst viele Qualitäten und Fähigkeiten akkumuliert hat, welche die Linie einer kommunistischen Partei benötigt, als auch im Besitz der Fähigkeit zur kommunistischen Führung der Massen war. In den Erklärungen des MLKP-Zentralkomitees und der MLKP-Kurdistan können wir lesen, welche Rolle er bei der Organisierung und Entwicklung einer kommunistischen Partei gespielt hat. Genosse Baran Serhat war ein seltener Schlag eines Genossen, der mit seinem strahlenden Enthusiasmus, seiner organisierten revolutionären Standhaftigkeit und seiner Leidenschaft an den Sieg zu glauben eine überaus mitreißende Wirkung auf die Menschen um sich herum entfalten konnte. Lassen wir seine Arbeitsfelder in der Türkei und in Nordkurdistan für einen Moment bei Seite. Wirklich jede*r, der*die Genosse Baran kannte, der*die die Chance hatte, ihn kennen zu lernen, der*die mit ihm zusammen gearbeitet hat, jede revolutionäre Person oder Partei, die mit ihm zu tun hatte, ob kurdisch, arabisch oder assyrisch, Frau, Mann oder Kind, konnte seine großartige Leidenschaft für die Freiheit, seine Liebe zu Mensch, Natur und zu seinen Genoss*innen sehen. Wir haben diesen Umstand noch ein weiteres Mal erlebt in den Worten, Augen und in der Wut all der Menschen, die zu seinem Gedenken gekommen sind, um ihm ihren Respekt und ihre Verbundenheit zu zeigen.
Vor diesem Hintergrund ist es äußerst nachvollziehbar, dass diejenigen, welche nicht wollen, dass kommunistische Ideen und Organisationen sich innerhalb der Rojava-Revolution und in Nordsyrien ausbreiten und verankern, den Genossen Baran Serhat zu ihrem Ziel erklärt haben. Das ist keine Überraschung für uns, nichts, womit wir nicht gerechnet hätten.
Wir kennen diejenigen, die Genosse Baran ermordet haben. Wir kennen sie von dem dreckigen, feigen Krieg, den sie gegen die Revolution von Rojava und Nordsyrien geführt haben. Die revolutionären Kräfte von Rojava und Nordsyrien haben dem Feind in diesem Krieg, den sie sieben Jahre lang geführt haben, heftige Schläge und Niederlagen versetzt. Revolutionäre Kräfte haben ihnen auch die letzten Stücke Land wieder abgenommen, auf denen sie ihr barbarischen System aufgebaut haben. Ihre letzte Stellung ist am 21. März am Newroz-Tag in Baxoz gefallen. Sie sind besiegt. Sie haben sich ergeben. Das war auch die Niederlage der Rojava-Politik des türkischen Staates und seiner Fußsöldner-Banden. Diese Niederlage des IS und des Palastfaschismus markiert den Beginn einer neuen Phase der Rojava- und Norsyrien-Revolution und für die Völker des Mittleren Ostens. Die politischen Möglichkeiten zur Weiterentwicklung der Revolution sind nun gewachsen. Dies ist ein bedeutsamer Aspekt der Gründe, warum der türkische Staat und seine Banden, in die Ecke getrieben, führende Kader*innen der vereinigten Revolution attackieren. An dem Morgen des Tages der Verkündung des Sieges über den IS, wurde dieser feige Mord als eine Racheaktion durchgeführt; darüber hinaus müssen wir mit weiteren solcher Angriffe auf führende Kader*innen als eine neue Herangehensweise rechnen.
Es wird betont, dass dieser Mord ein Angriff auf die Linie der vereinigten Revolution war. So wie wir die Inhalte der Veröffentlichungen verstehen, ist Baran Serhat auch einer der Entwickler der Linie des sozialistischen Patriotismus. Können wir diesen Mord vor diesem Hintergrund auch als einen Angriff auf die Linie der Entwicklung, auf den politischen Standpunkt und die Verbundenheit mit der kurdischen Revolution verstehen?
Auf jeden Fall, wir können und wir müssen. Diejenigen, die diesen Angriff ausgeführt haben, sind diejenigen, die in Angst leben vor der Realität von Kurdistan, in der wir den avantgardistischen Teil der vereinigten Revolution der Völker erkennen können. Der Palastfaschismus und die Banden, mit denen er kollaboriert, haben versucht die Entwicklung der vereinigten Revolution, die in Rojava begonnen wurde und sich über Nordsyrien ausgebreitet hat, verhindern und stoppen - sie hatten dabei keinen Erfolg. Sie konnten nicht verhindern, dass die Revolution von Rojava und Nordsyrien zur vereinigten Revolution des kurdischen, arabischen, assyrischen, armenischen, turkmenischen und tscherkessischen Volkes geworden ist. Die Revolution hat die Konflikte zwischen den verschiedenen Nationalitäten und Religionen beendet.
Vor diesem Hintergrund wird klar, dass der Mord an Genosse Baran darauf abzielt, zu verhindern, dass die Rojava-Revolution, die auch eine kurdische Revolution ist, zu einem starken Fundament auch für andere Teile Kurdistans wird. Denn die Richtung in die Genosse Baran geführt hat, nämlich die Linie des Sozialistischen Patriotismus, zielt sowohl auf die Organisierung in Rojava als auch zugleich auf die Vereinigung mit anderen Teilen Kurdistans ab. Die Rojava-Revolution hat aus sich selbst heraus einen Weg in Richtung einer Revolution in Syrien eröffnet. Durch diese Eigenschaft zieht sie Aufmerksamkeit auf sich. Genosse Baran hat sich, als führender Kader der Linie des Sozialistischen Patriotismus auf die für die Organisierung einer Revolution in Nordkurdistan und der Türkei, als sowohl jeweils einzelne wie zugleich auch vereinigte Revolution, erforderlichen politischen und organisatorischen Mittel konzentriert.
Der Genosse war ein führender Kader, der das Bewusstsein und den Anspruch hatte, diese revolutionäre Grundlage mit dem Sozialismus zu verbinden, sie mit anderen Teilen Kurdistans zu verbinden und sie mit einer Revolution in der Türkei zu krönen. Er war in jeglicher Hinsicht ein ‘Kurdistanischer' Kommunist. Er war ein Genosse, der niemals gezögert hat, sein ganzes Dasein für die Befreiung einer kolonialisierten Nation und eines ausgebeuteten Volkes einzusetzen.
Kürzlich ist ein avantgardistischer Kader der kurdischen Befreiungsbewegung, Zeki Şengali, ebenfalls auf ähnliche Art und Weise ins Visier genommen und ermordet worden. Zudem gab es Nachrichten über diverse Versuche der Ermordung von anderen Revolutionär*innen und führenden Kader*innen. Können wir den Mord an Baran Serhat also als Anzeichen eines neuen Aggressionskonzeptes bewerten?
Seit etwa fünf Jahren hat der kolonialistische türkische Staat und der Palastfaschismus die Vernichtung der kommunistischen und revolutionär-patriotischen Bewegung zu einer seiner wichtigsten Prioritäten gemacht, um seine eigene Macht zu erhalten. Kontinuierlich und bei jeder Gelegenheit wurde immer wieder von ihm erklärt, dass er tun wird, was auch immer notwendig ist, um dabei erfolgreich zu sein. Massenhafte Morde und Anschläge auf führende Kader*innen sind die Grundform dieser Vernichtungspolitik, die gerade in den Vordergrund gerückt ist. Deshalb sprechen wir der Fortsetzung eines Konzeptes, das schon seit einer Weile praktiziert wird. Nun wird, durch differenziertere Methoden und Ausweitung der Ziele, dieses Konzept noch sehr viel aktiver genutzt. Entsprechend muss in Zukunft mit weiteren derartig feigen Angriffen gerechnet werden.
Die Erklärung zu seiner Unsterblichkeit verstehen wir so, dass Baran Serhat eine vieldimensionale Beziehung mit Rojava etabliert hat. Es wird erklärt, dass er bei zahlreichen Schritten zum Ausbau dieser Beziehungen eine Rolle gespielt hat - etwa bei der Gründung der Internationalen Kräfte, bei der Organisierung vereinigter Bewegungen, beim Aufbau von gesellschaftlichen Strukturen oder in der Ausbildung von Kämpfer*innen. Kannst du uns von konkreten Beispielen dieser ideologischen, politischen und organisatorischen Führungsqualitäten erzählen?
Genosse Baran hat es immer als zu lösende Aufgabe vor Augen gehabt, dass zwischen der Rojava Revolution und dem Volk eine starke, tiefgreifende gegenseitige Verbindung geknüpft werden muss. Eine der wichtigsten Eigenschaften von Genosse Baran war es, sich nicht damit zufrieden zu geben, ein Problem zu sehen oder zu definieren. Sein Handeln war immer von der Grundeinstellung geleitet: "Wo ein Problem ist, da ist auch eine Lösung." Er hat immer gesagt, "wenn wir kommunis-tische Revolutionäre sind, dann können wir nichts ungelöst lasse ". Spontanität und Ungewissheit hat er nie ertragen. Das war seine Art zu denken, zu leben und zu handeln. Er war permanent darum bemüht, die Lösungen für die Probleme der Rojava-Revolution zu finden.
Als konkretes Beispiel anführen können wir seine Rolle bei der Organisierung zahlreicher Kampagnen und politischer Aktivitäten in den Anfangsjahren der Revolution mit dem Ziel der Stärkung des revolutionären Anspruches des Volkes, insbesondere der Jugend, mit dem Ziel der Entwicklung des politischen und ideologischen Bewusstseins.
Ein anderes Beispiel ist, wie er unmittelbar nach der Selbstorganisierung der autonomen kantonalen Verwaltungen im Kontext eines Föderalen Systems, sich dafür eingesetzt hat, dass die Völker von Rojava sich die föderale Struktur zu eigen machen und sich in Kommunen organisieren.
Auch wenn das Bewusstsein der Massen hinsichtlich ihres Anspruches und ihrer Beteiligung in der Revolution, ihres Begreifens der Revolution als ihre eigene Revolution Tag für Tag gewachsen ist, wurden das Bewusstsein und die Entscheidungen bezüglich der Revolution im Feld der Frauenbefreiung unter den Männern nicht in der erwünschten Geschwindigkeit und Qualität verinnerlicht und umgesetzt. Die Arbeit, die er durchgeführt hat unter dem Motto "Bringen wir die Revolution in die Häuser (privaten Haushalte)", welches diese Thematik als Aufgabe der politischen Aktivitäten bewertet hat, kann ebenfalls als beispielhaft für den Genossen Baran angeführt werden.
Er hat auch vertreten, dass zur Sicherung und Verteidigung der Errungenschaften der Revolution von Nordsyrien die politische Verbindung der Revolution mit dem arabischen Volk auf ein organisatorisches und ideologisches Niveau gebracht werden muss. Vor diesem Hintergrund hat er sich mit den Wegen und Methoden beschäftigt, um ein starkes Band mit dem arabischen Volk aufzubauen, um ihre Beteiligung innerhalb der Verteidigung und Etablierung der Revolution zu erreichen. Diesbezüglich hat er immer betont, dass das Schicksal der Revolution von ihrer Fähigkeit abhängen wird, sich auf einer starken Grundlage mit dem arabischen Volk zu verbinden.
Diese Beispiele können ein ausreichendes Bild geben, um zu verstehen, wie tiefgehend die ideologische, politische und organisatorische Führungsqualität von Genosse Baran gewesen ist.
Der Angriff auf Genosse Baran hat in der Tat darauf abgezielt, eine bestimmte politische Linie anzugreifen; eine führende Position dieser Linie. Aus diesem Grund haben diejenigen, die die Möglichkeit fürchten, dass sich diese Linie in den Ländern der Revolution verankert und zu einer vereinigten Revolution ausbreitet, gegenüber unserem Genossen zu einer derart feigen Methode gegriffen.
Als seine Genoss*innen werden wir ihn in sämtlichen Bereichen unseres Lebens lebendig halten. Wir werden unseren Feinden keine Sekunde Grund zur Freude geben. Wir werden ihnen nur noch mehr Grund zur Furcht geben.
Um mit seinen eignen Worten abzuschließen, wir als seine Genoss*innen werden weiter voran gehen, sowohl als "Fackelträger*innen" als auch als "Eisbrecher*innen":
Wir werden die Gewinner*innen sein! Die Revolution und der Sozialismus werden siegen!